AGFORWARD
AGFORWARD (AGroFORestry that Will Advance Rural Development) ist ein Forschungsprojekt, welches sich als Ziel setzt, Agroforstsysteme im Europäischen Raum zu fördern, um so einen Beitrag zur ländlichen Entwicklung zu leisten. Dazu zählen gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit sowie Verbesserungen im sozialen und Umweltbereich.
Mehr dazu
Das im siebenten Rahmenprogramm für Forschung und Technische Entwicklung (FP7) der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt (Vertrag Nr. 613520) startete mit einer Laufzeit von vier Jahren im Januar 2014. Am Projekt beteiligt sind zwei internationale Institutionen, sowie 23 Universitäten, Forschungs- und Landwirtschaftsorganisationen in ganz Europa.
AGFORWARD Webseite
SAFE
Das SAFE (Stability of Altered Forest Ecosystems)-Projekt ist eines der größten ökologischen Experimente der Welt. In dem Projekt wird untersucht, wie sich die biologische Vielfalt und die Funktion des Ökosystems verändern, wenn Wälder durch menschliche Aktivitäten modifiziert werden.
Mehr dazu
Neben der Untersuchung dieser Veränderungen wird auch untersucht, ob die Erhaltung von Waldabschnitten in veränderten Landschaften und in der Nähe von Wasserläufen die biologische Vielfalt und die Ökosystemfunktion schützen kann und wie viel Schutz erforderlich ist, um wirksam zu sein. SAFE ist eines von drei groß angelegten Feldexperimenten, die von der South East Asia Rainforest Research Partnership (
SEARRP) verwaltet werden und stellt eine enge Zusammenarbeit mit dem Imperial College London und lokalen Parnern dar. Die wissenschaftliche Forschung umfasst Fachwissen aus vielen Institutionen, die jeweils miteinander verbundene Projekte durchführen, um die Ökologie von sich verändernden Landschaften besser zu verstehen.
SAFE Webseite
AGFOSY
Das tschechische AGFOSY Projekt setzt sich zum Ziel, ein flexibles, detailreiches Trainingsystem für die Agroforst-Praxis anzubieten und dabei eine Sammlung an Fallbeispielen und bewährten Methoden aus verschiedenen Ländern Nord- und Mitteleuropas an LandwirtInnen weiterzugeben. Dabei soll auch nach neuen, passenden Agroforstsystemen in osteuropäischen Ländern gesucht werden, um dem Erbe von Kollektivisierung (große Felder, Landschaften ohne Bäume,..) mit neuen Lösungen zu begegnen.
Mehr dazu
Das transnationale Projekt, welches sich aus sieben Partnern aus sechs europäischen Ländern zusammensetzt, will die EU-Ziele von CAP länderübergreifend adressieren.
AGFOSY beinhaltet folgende Aktivitäten:
Association Francaise d’Agroforesterie
Im Jahr 2007 wurde die Vereinigung AFAF als Plattform für Austausch und Parnerschaft zwischen LandwirtInnen, den AkteurInnen der Holzbranche, der Wissenschaft, EntscheidungsträgerInnen in der Politik, Körperschaften, Behörden etc. gegründet. Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene hat AFAF es sich zur Aufgabe gemacht wieder mehr Bäume auf landwirtschaftliche Flächen zu bringen.
Mehr dazu
Es gibt über 15 Projekte, deren Spektrum von der Forschung, der Analyse und dem Austausch von Ergebnissen und Lösungen über Kolloquien, Seminare, Exkursionen bis hin zu gesellschaftlicher Bewusstseinsbildung, Wissenstransfer und Netzwerkarbeit reicht. Des Weiteren wird eine stärkere Beachtung von Agroforst-Praktiken auf politischer Ebene im nationalen und europäischen Kontext angestrebt.
Association Francaise d’Agroforesterie Webseite
Agroforstkampagne
Die Agroforstkampagne sieht die Agroforstwirtschaft als Chance und Strategie, um in Zeiten von Klimawandel, Wüstenbildung und hohem Artensterben ein neues Verständnis von Landwirtschaft zu schaffen. Die Vision des Projekts ist, dass 50% aller Landwirte Europas im Jahr 2025 Methoden der Agroforstwirtschaft nutzen.
Mehr dazu
Dabei will die Agroforstkampagne informieren, bei Planung, Anlage und Pflege von Agroforstsystemen beraten und die Vorteile und Notwendigkeit von Agroforstsystemen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft aufzeigen. Sie bauen Brücken zwischen Wissenschaftlern, Landwirten, Landbesitzern, Investoren, Politikern und Verbänden.
Agroforstkampagne Webseite
FAO field projects on agroforestry
Die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) setzt aktuell einige Projekte in Guatemala und Honduras im sog. „Dry-Corridor“ mit der Unterstützung von subregionalen Behörden aus Mesoamerika und Panamá durch.
Mehr dazu
Es sind insgesamt 800 Haushalte (davon schätzungsweise 55% weibliche Teilnehmerinnen) in den beiden Ländern am Projekt beteiligt.
FAO Field Projects Webseite
HI-SAFE Model
Hi-sAFe ist ein 3-D Simulationsmodell, welches das Wachstum von Bäumen und Ackerkulturen darstellt und dabei die Größen Licht, Wasser und Konkurrenz um Stickstoff mitberücksichtigt.
Mehr dazu
Der Hi-sAFe Code ist in JAVA geschrieben und das Pflanzenmodell basiert auf STICS, welches verschiedene Kulturpflanzen darstellen kann, wie Weich- und Hartweizen, Mais, Sojabohne, Sonnenblume, Alfalfa, Tomate, Karotte, Salat, Banane, verschiedene Grasarten (Rohrschwingel, Knäuelgras), etc.. Des Weiteren können die drei Baumarten Hybrid-Walnuss (nigra x regia), Hybridpappel und Vogelkirsche simuliert werden. Hi-sAFe ist nach einer Registrierung kostenlos downloadbar.
Hi-sAFe Webseite
MIXED
Das durch das EU Horizon2020-Programm geförderte Projekt MIXED erforscht den Nutzen von „mixed farming and agroforestry systems“ (miFAS) für Klima, Umwelt und Gesellschaft und will die weitere Entwicklung in diesem Bereich vorantreiben.
Mehr dazu
Ziel ist es, ein EU-weites Netzwerk aus konventionellen und Bio- LandwirtInnen zu bilden und dabei Wissens- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Außerdem sollen WissenschaftlerInnen die Möglichkeit haben, durch eine praxisorientierte Forschung von LandwirtInnen zu lernen und neues Wissen zu generieren.
MIXED Webseite
Hofprojekte
Mehr dazu
2016 etablierte der Hof Hartmann in Lüneburg mit dem „Hühnerwald“ sein erstes Agroforstsystem. Dabei wurden Pappelstecklinge, Weiden, Wildobst- und Nussbäume, sowie Sträucher gepflanzt. Die mobilen Ställe werden auf der Fläche regelmäßig umgesetzt, damit die Hühner einen frischen Auslauf zum Scharren, Fressen und Sandbaden nutzen können. Hinzu kamen neue Agroforstsysteme, in Form von Pappel-Baumreihen als Windstopper zur Verbesserung des Mikroklimas für die Ackerkulturen.
Mehr dazu
Aus dem Pilotprojekt (2003) „Hutwaldbeweidung mit Schweinen“ entstanden, ist die Eichelschwein GmbH mittlerweile ein Wirtschaftsunternehmen, welches 2006 einen Mittelwald etablierte und nun auf 22ha Fläche Eichelschweine hält. Seit dem Herbst 2006 ist die Eichelmast mit Schweinen zudem Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) im Bereich der Erhaltung und innovativen Nutzung der Biologischen Vielfalt – hier alter Haustierrassen – gefördert durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Dadurch können u.a. umfangreiche wissenschaftliche Begleituntersuchungen verwirklicht werden.